Zu dem von der Stadtratsfraktion Bündnis90/Die Grünen beantragten Tagesordnungspunkt für die Sitzung des Gerolsteiner Stadtrats am 12.10.2022 stellt die Fraktion den folgenden Antrag:
Bei dem Neubau des Busbahnhofs und der Bahnhofstraße ist eine Anpassung an Klimawandelfolgen umzusetzen. Hierbei geht es um Maßnahmen zur lokalen Hitzereduzierung aber auch um eine naturnahe Regenwasserbewirtschaftung. Nachfolgend eine nicht abschließende Liste möglicher Maßnahmen:
- Reduzierung des Versiegelungsgrades von offenen und öffentlichen Plätzen zur Vermeidung der Entstehung von hohen Hitze- und UV-Belastungen aufgrund von Reflexion,
- Verwendung von hitzereduzierenden und Vermeidung von hitzespeichernden Baumaterialien,
- Einrichten von großzügigen Schattenplätzen (baulich mittels Pavillons, Außendächern, Markisen, feststehenden Sonnenschirmen oder Sonnensegeln,
- Einrichten von schattenspendenden Überdachungen, vorzugsweise mit Materialien, die auch die Belastung durch UV-Strahlung reduzieren,
- Verbesserung des Kleinklimas durch Neuanpflanzungen von Bäumen und Sträuchern, dichten Blattkronen, Pflanzung von Einzelbäumen sind sowohl aus klimatischen als auch aus stadtbildprägenden Gründen sehr wichtig,
- Verwendung regendurchlässiger Bodenbeläge und flächenhafte Versickerung des Regenwassers in Mulden bzw. Mulden-Rigolen-Elementen (Stichwort Schwammstadt),
- Einrichtung und Nutzung sogenannter „Cooling Centres“, z.B. öffentliche, kühle Räumlichkeiten, hier im Bahnhof Gerolstein,
- Trinkwasserspender im Gebäude und im öffentlichen Raum installieren.

Beschlussvorschlag:
Der Stadtrat beschließt, dass bei der Neuplanung des Busbahnhof und der Bahnhofstraße besonderer Wert auf die Umsetzung von hitzereduzierenden Maßnahmen und naturnaher Regenwasserbewirtschaftung Wert gelegt wird. Der Planer wird beauftragt entsprechende konkrete Vorschläge zu erarbeiten und dem Stadtrat vorzustellen. Die Verwaltung wird beauftragt Fördermöglichkeiten für Maßnahmen zur Klimafolgenanpassung aufzuzeigen.