Hühnerknast in Birresborn – Nein Danke!

Nun haben wir es, im beschaulichen Kylltal auch geschafft!

Zwei niederländische Agrarindustrieelle wollen uns mit einer Eierfabrik für 330.000 Legehennen beglücken. Was sie uns sicherlich nicht so gerne erzählen wollen, sind die Haltungsbedingungen in einer solchen Fabrik. Man kann hier getrost von Qualzucht und -haltung sprechen. Nach Ansicht von Fachleuten ist eine solche Haltung auch aus wirtschaftlichen Gründen, nach dem deutschen Tierschutzrecht verboten.

Hühner in solchen Haltungssystemen erreichen eine Lebensleistung von nur einem Jahr, 10% sind jedoch schon in diesem Zeitraum abgängig, dass heißt konkret, wir haben es jährlich mit 30.000 Tierkadavern zu tun.

Wegen der hohen Legeleistung dieser Hochleistungstiere (330 Eier pro Jahr), haben diese Tiere permanent Stress, besonders betroffen sind hier die Legeorgane, in der Folge einer immerwährende Entzündung. Es kommt zu Knochenschwund (Entkalkung). Hierdurch entstehen, besonders beim Verladen der Tiere, Knochenbrüche. Tiere in einer solchen Massenhaltung sind natürlich besonders empfänglich für Infektionen und bedürfen daher einer hohen Gabe an Medikamenten.

In einer Anlage dieser Größenordnung fallen jährlich ca. 7.000 to Hühnerkot an, die auf unseren Weiden und Äckern, sowie in der Biogasanlage „entsorgt“ werden. Dies alles in einem hochsensiblen Naturraum.

Hier noch die wirtschaftliche Komponente. Laut den Angaben des Geflügelhalterverbandes sind die Kosten der Produktion derzeit nicht gedeckt, trotz billigster Futtermittel aus Übersee (natürlich gentechnisch verändert).

Sehr bedenklich erscheint auch, der zu erwartende Imageverlust der gesamten Region, besonders im touristischen Bereich.

Norbert Worm, Gerolstein, den 20.10.2013