Klimaschutz konkret; Regenerative Nahwärme für Sengheck und Lissinger Straße 27. November 2020 Für den Bauausschuss am 25.11.2020 hatte die Fraktion von Bündnis90/Die Grünen im Gerolsteiner Stadtrat einen Antrag „Klimaschutz konkret: Regenerative Nahwärme für Sengheck und Lissinger Straße“ gestellt. Antrag Der Bauausschuss der Stadt Gerolstein befürwortet eine genauer Analyse einer möglichen Anbindung des geplanten Baugebietes Sengheck und Teile der Lissinger Straße, die in absehbarer Zeit instandgesetzt werden soll, an das von der Verbandsgemeinde geplante Nahwärmenetz Schwimmbad und Regionale Schule. 1. Die Verwaltung wird daher beauftragt schnellstmöglich in Zusammenarbeit mit der Energieagentur RLP eine Initialplanung für die Anbindung des Neubaugebietes Sengheck als auch möglicher Abnehmer entlang der Lissinger Straße an das Nahwärmenezt durchzuführen. Gleichzeitig wird auch mit Unterstützung der Energieagentur geprüft, welche Fördermöglichkeiten für das Projekt bestehen. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen sollen zur Beratung im Stadtrat im 1. Quartal 2021 vorgestellt werden. Selbstverständlich sind diese Ergebnisse auch den Gremien der Verbandsgemeinde zur Verfügung zu stellen. Begründung Das Nahwärmenetz der Verbandsgemeinde soll mit regenerativer Energie betrieben werde und ist damit C02 neutral. Mit dem Anschluss des Baugebietes Sengheck und evtl. weiterer Abnehmer in der Lissinger Straße ergibt sich für die Stadt Gerolstein die Chance einen deutlichen Beitrag zum regionalen Klimaschutz zu leisten. Für die Teilnehmer am Nahwärmenetz solllte sich dabei ein günstigerer und stabilerer Wärmepreis als beim Betrieb von eigenen Einzelanlagen ergeben. Die Investitionen für die notwendige Haustechnik werden reduziert. Laut Hr. Krämer, Autor der Machbarkeitsstudie der VG zum Nahwärmenetz, wird die Planungsphase für das Nahwärmenezt der VG etwa ein Jahr dauern, die Realisierung rund ein halbes Jahr. Die Planung und Erschließung des Baugebietes Sengheck wird etwa den gleich Zeitraum in Anspruch nehmen, so dass beide Projekte zeitgleich realisiert werden können. Abstimmung Leider wurde der Antrag mit 3 Ja, 4 Nein und 4 Enthaltungen vom Bauausschuss abgelehnt. Die Gegner behaupteten einerseits, dass sich die Versorgung einen Neubaugebietes wegen den heute geltenden Energiestandards nicht lohne. Auf eine mögliche Anbindung der Lissinger Straße wurde dabei gar nicht eingegangen. Andererseits würde die ersten Häuser im Baugebiet stehen, bevor die Nahwärme zu Verfügung stehe. Auch die Verwaltung hatte sich gegen den Antrag ausgesprochen, da sie mit dem Nahwärmenetz nur eigene Gebäude versorgen will. Die Versorgung privater Verbraucher bringe zusätzlichen Aufwand, den man nicht in der Lage sei zu leisten. Quintessenz Die Ablehnung des Antrages zeigt einmal mehr, dass im Gerolsteiner Stadtrat und bei der Verwaltung einschließlich Stadt- und Verbandsbürgermeister der Wille fehlt sich intensiv für Klimaschutz vor Ort einzusetzen. Selbst eine erste Analyse für ein klimafreundliches Projekt ist schon zu viel und wird abgelehnt. Reden über Klimaschutz alleine reicht nicht, solange man nicht bereit ist emtsprechend zu handeln. Tim SteenFraktionsvorsitzenderBündnis90/Die GrünenStadtrat Gerolstein
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