Messstelle für Flugzeugkerosin in der Vulkaneifel einrichten

Dringlichkeitsantrag von Bündnis90/Die Grünen zur Kreistagssitzung am 27.06.2022

Zivile Flugzeuge und Militärjets haben in den zurückliegenden Monaten und Jahren auch über der Region Vulkaneifel Kerosin abgelassen. Es ist bekannt, dass bei Problemen schnell gehandelt werden muss. Die Flugzeuge dürfen nach EU Recht vor der Landung ihre Tanks leeren, um Gewicht zu verlieren und notzulanden, denn eine Überschreitung des Landegewichtes kann eine zusätzliche Gefährdung in der jeweiligen Notsituation darstellen.

  • Der jüngste Vorfall ereignete sich am 11.06.2022, als ein Flugzeug der US- Airforce vom Stützpunkt Spangdahlem 22 Tonnen Kerosin über der Eifel abgelassen hat. Dabei wurden unter anderem die Städte Mendig, Daun, Hillesheim und Bitburg überflogen.
  • Am 21.05.2022 hat ein Passagierflugzeug auf Grund eines medizinischen Notfalles auf dem Weg nach Frankfurt etwa 30 Tonnen Treibstoff abgelassen. Hier war unter anderem der Großraum Gerolstein/Daun/Cochem davon betroffen.

Aktuell existieren drei Kerosin Messstationen über dünnbesiedelten und ländlich geprägten Räumen, die sich in Dunzweiler im Kreis Kusel, am Hortenkopf im Pfälzer wald und in Leisel im Hunsrück befinden.

Auf Grund dieser Sachlage fordert der Kreistag:

Die Landrätin setzt sich bei der Landesregierung Rheinland-Pfalz dafür ein, dass im Landkreis Vulkaneifel eine Messstelle für Flugzeugkerosin bzw. Kohlenwasserstoffe eingerichtet wird.

Begründung

Auf Grund der Nähe zu zivilen und militärischen Flugplätzen sowie der dünnen Besiedelung des ländlich geprägten Raumes sind die Bürger des Landkreises Vulkaneifel öfter von Treibstoffablässen betroffen, wie die o.g. Beispiele auch in diesem Jahr belegen. Es geht um die Sicherheit der Bürger*innen im Landkreis und um Aufklärung der Bürger*innen über mögliche Gesundheitsgefahren durch das Ablassen von Flugbenzin.