Rot-Grüne Landesregierung ebnet den Weg für den Weiterbau der A1 gegen den Widerstand vor Ort

In die Reihe der deutschen Projekte reiht sich nun auch endgültig der sog. „Lückenschluss“ der A1 ein. Neben Elbphilharmonie, Stuttgart 21 und BER wird mit der A1 in der Eifel ein neues Fass ohne Boden geöffnet. Die Kosten explodieren jedenfalls im gleichen Maß wie überall. Statt sich Gedanken über ein Verkehrskonzept zu machen, welches besonders vor dem Hintergrund des demographischen Wandels der Region zu Gute käme, wird die A1 als „Heilsbringer“ verkauft und gilt als Wundermittel und Wachstumsmotor für die Vulkaneifel. Die damit einhergehende massive Naturzerstörung wird als vernachlässigbar und geringeres Übel betitelt. Alternativen wie die B51 werden gar nicht erst beachtet. Aber um die Bevölkerung und die Region geht es bei dieser Diskussion schon lange nicht mehr. Die A1 ist ein Prestige-Projekt, welches blind macht für die strukturellen Probleme in der Vulkaneifel, die niemals mit einem Streifen aus Asphalt und Beton gelöst werden können. 

Verkauft wird das auf Landesebene mit einem „nötigen Kompromiss“, der allerdings wenig erkennbar wird. Die B10-Gegner sind ebenfalls hochgradig frustriert über den massiven Ausbau dort, fernab des Moderationsergebnisses. Und in der Koalition hatten Sozialdemokraten und Grüne bereits das Ziel vereinbart, auf Moselaufstieg und Meulenwaldautobahn zu verzichten. An diesem Ziel werde festgehalten, betonte der Minister bereits im Februar 2012. Wo also ist hier der Kompromiss?

Mit ihrem Entschluss fällt die Landesregierung den Naturschutzverbänden sowie den lokalen Mitgliedern in den Rücken. Statt wie immer behauptet die Vulkaneifel zu stärken wird diese empfindlich getroffen und geschwächt. Anstelle eines Bahnhofs versenkt man lieber direkt eine ganze Region. Respektable Leistung! Ein weiterer Beleg dafür, dass der Mensch sich selbst ruiniert.

Der Artikel des Tv findet sich hier:
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