Resolution gegen den Lavaabbau im Gerolsteiner Land

Die Mitgliederversammlung des OV Gerolstein hat am 3.11.2010 die folgende Resolution

Die Planung des Landesamtes für Geologie und Bergbau (LGB) für den weiteren Lavaabbau im Gerolsteiner Land ist aus Sicht der Gerolsteiner Grünen völlig überzogen. Es ist keinerlei Abwägung der Interessen der Abbauunternehmen gegenüber anderen Gesichtspunkten wie Natur- und Landschaftsschutz und zu erkennen. Landschaftsschutzgebiete, Naturdenkmäler und sogar Naturschutzgebiete sind für das LGB kein Hinderungsgrund zukünftige Vorranggebiete für den Gesteinsabbau zu fordern. Werden diese Pläne umgesetzt, verschwinden etliche markante Berge in der Vulkaneifel für immer. Beispielhaft sei hier der Rockeskyller Kopf (Erweiterung von 13 auf 100 ha), die Rother Hecke(von 2 auf 71 ha) und der Wöllersberg (von 10 auf 30 ha) genannt. Insgesamt sollen die Flächen im Gerolsteiner Land, an denen zukünftig Lava abgebaut werden kann, von 126 auf 711 ha vergrößert werden. Das ist mehr als fünfmal soviel wie bisher.

Das Landschaftsbild der Eifel, das heute durch den Vulkanismus geprägt ist, wird sich völlig verändern. Die touristische Attraktivität der Eifel wird nachhaltig geschädigt. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass durch den Tourismus 10mal mehr Arbeitsplätze gesichert werden, als durch den Lavaabbau. Zusätzlich bringt der Lavaabbau durch Lärm, Staub und Schwerlastverkehr erhebliche Beeinträchtigungen für die Bürgerinnen und Bürger, aber auch für unsere Gäste mit sich.

Die Gerolsteiner Grünen lehnen die Vorschläge des LGB grundsätzlich ab. Für die Fortschreibungen der Regionalen Planungsgemeinschaft können sie keine Grundlage sein. Wir fordern die Regionale Planungsgemeinschaft auf, die Pläne als Ganzes zurückzuweisen und das LGB aufzufordern, neue am tatsächlichen Bedarf ausgerichtete Vorschläge unter Berücksichtigung des Landschafts- und Naturschutzes auszuarbeiten.

Es ist aber auch wichtig, dass die Bürgerinnen und Bürger gegen diese Abbaupläne aktiv werden und sich zu Wort melden. Wenn die Pläne erst einmal verabschiedet sind, ist es zu spät, wie der fortschreitende Abbau am Wöllersberg zeigt.