Zinsen und Verschuldung der VG Daun

Statement der  Grünen Fraktion im Verbandsgemeinderat Daun zu Zinsen und Verschuldung der VG Daun

Laut Haushaltsplan beträgt die Pro-Kopf-Verschuldung für jeden Einwohner der VG Daun alleine durch die Schulden der Verbandsgemeinde 560,52 Euro Anfang 2013.

Das betrifft aber nur die Verschuldung des originären Haushalts der VG Daun. Sie beträgt zum Jahresanfang 2013  rund 12,7 Mio Euro. Dafür müssen in diesem Jahr 419.290 Euro an Zinsen an verschiedenen Banken gezahlt werden. Das ist der Gegenwert eines schönen Hauses oder mehrerer Feuerwehr-Fahrzeuge. Die Zinsbelastung ist jedes Jahr ähnlich hoch.  Die Zinsen machen 2,28% des VG-Umlagesatzes in 2013 aus.

Dazu kommt, aber nicht direkt im VG-Haushalt, sondern in den Haushalten der Eigenbetriebe für Abwasser und des Gruppenwasserwerks, eine deutlich höhere Zins-Summe. Die ist bei einem höheren Schuldenstand vergleichsweise niedrig, weil vor Jahren das Land RLP mit zinslosen Darlehen und Zuschüssen den Ausbau des Entwässerungssystems massiv unterstützte. Die Zinsen für den weitaus größeren Teil der Kredite für die Abwasser-Infrastruktur zahlt also das Land RLP.

Januar 2013

Schuldenstand: 52.394.576 €                                     

Zinszahlungen: 1.449.542 €   

Tilgungen: 3.567.301 €

Es ergibt sich die Summe von 1,4 Mio Euro an Zinszahlungen, die jährlich mehr oder weniger die Gesamtheit der Bewohner der VG Daun betreffen. Die Verschuldung des Kreises ist in diese Betrachtung noch nicht einbezogen.

Die Frage stellt sich, wie dieser enorme Schuldenstand jemals abgetragen werden kann bei Haushalten, die immer nur mit Mühe in Einnahmen und Ausgaben gerade ausgeglichen werden.

Jedes Jahr, in der eine Lösung in die Zukunft verschoben wird, wird es voraussichtlich immer weniger Personen  immer härter treffen. Denn: Wir werden älter, bunter und vor allem weniger!

Die Grünen sehen allein in der Verbesserung der Einnahmeseite eine Möglichkeit: Eine höhere Belastung derjenigen, die auch mehr tragen können als der Durchschnitt der Bürgerinnen und Bürger.