Resolution zur Reaktivierung der Eifelquerbahn

Antrag zur Kreistagssitzung am 11.12.2023

Die Fraktion von Bündnis90/Die Grünen stellen folgenden Antrag für die Sitzung des Kreistages am 11.12.2023.

Resolution zur Reaktivierung der Eifelquerbahn

Der Kreistag beschließt folgende Resolution und beauftragt die Landrätin diese an die Deutsche Bahn AG, Bundesverkehrsminister Volker Wissing, Landessministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität Katrin Eder und den Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Nord zu senden.

Die Flutwasserkatastrophe vom 14. auf den 15. Juli 2021 hat unter anderem auch die Eifelstrecke zwischen Köln und Trier unbefahrbar gemacht. Zerstörte Brücken, unterspülte Gleise und Hangrutsche haben bis auf weiteres die Eifelstrecke für viele Schüler*innen und Pendler aus der Region unpassierbar gemacht und den Fahrgästen durch Ersatzverbindungen Unannehmlichkeiten bereitet. Diese Situation dauert zum Teil immer noch an, denn die Eifelstrecke ist aktuell nur von Gerolstein bis Trier wieder in Betrieb. Die Deutsche Bahn AG (DB) geht aktuell davon aus, dass eine Wiederherstellung der gesamten Eifelstrecke bis Ende 2024 dauert. Durch die geplante und für uns sinnvolle Elektrifizierung wird die Eifelstrecke noch auf Jahre nur eingeschränkt zur Verfügung stehen und das Mittelzentrum Gerolstein wird in den kommenden Jahren immer wieder für mehrere Monate nicht über die Schiene zu erreichen sein. Auf Grund dessen wird die Region Vulkaneifel auch in den nächsten Jahren noch massiv unter den Folgen der Hochwasserkatastrophe leiden. 

Das ist ein inakzeptabler Zustand für die Pendler*innen und Schüler*innen besonders aus der Verbandsgemeinde Gerolstein, insbesondere aber für den gesamten Tourismus in der Region, und zeigt deutlich die Wichtigkeit einer zweiten Bahnverbindung für die Region auf.

Die Eifelquerbahn (EQB) muss jetzt schnellstmöglich saniert und in Betrieb genommen werden. Mit der seit Ende September vorliegenden positiven NKU zur Reaktivierung der EQB ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer Wiederinbetriebnahme erfolgt. Eine eingeschränkte Nutzung der EQB ist kurzfristig möglich und umsetzbar und sollte auch als Chance für eine Erweiterung der Infrastruktur der Region betrachtet werden, mit einem Knotenpunkt in Gerolstein, einer Anbindung nach Koblenz und somit auch verbesserten Möglichkeiten für den Güterverkehr. Die Gesamtregion würde für die Zukunft einen touristischen und industriellen Vorteil gewinnen. Diese Maßnahme ebnet auch den Weg in eine CO2 Neutralität der Region.

Deshalb fordert der Kreistag des Landkreis Vulkaneifel die Deutsche Bahn, den Bundesminister, die Landesministerin und den Zweckverband auf,

  • dass die Reaktivierung der Eifelquerbahn mit einer Taktung schnellstmöglich umgesetzt wird.
  • zur beschleunigten Reaktivierung der Eifelquerbahn ein Stufenkonzept zu ent- wickeln.
  • dass die zur Umsetzung des Stufenkonzepts erforderlichen Maßnahmen und vertiefenden Planungen zügig auf den Weg gebracht werden.
  • dass die Reaktivierung der Eifelquerbahn mit einer positiven NKU auf Grundlage des seit 2009 bestehenden Reaktivierungsbeschlusses als wichtiger Lückenschluss des Schienennetzes im Norden von Rheinland-Pfalz mit hoher Priorität behandelt wird.
  • dass im Rahmen des Stufenkonzepts ein Vorlaufbetrieb in Form touristischer Verkehre dringend geprüft wird um eine kurzfristige touristische Erschließung der Region zu ermöglichen.

Mit freundlichen Grüßen
Für die Fraktion
Dietmar Johnen (Fraktionsvorsitzender)