Grüne stehen hinter Bürgern für Naturschutz 7. Mai 2014 Klare Signale aus der Vulkaneifel: Keine Deponie in Strohn und Erhalt der Eifelvulkane! Anlässlich des Besuchs von Daniel Köbler, Vorsitzender der grünen Landtagsfraktion, wurde erneut die Position der Partei für einen effektiven Natur-, Umwelt- und Landschaftsschutz deutlich: ein Schulterschluss mit den Naturschutzverbänden vor Ort. Norbert Leinung, Dietmar Johnen, Waltraud Rexroth, Daniel Köbler Als der grüne Landtagsabgeordnete Dietmar Johnen und die grüne Spitzenkandidatinen für die Kommunalwahl Eva Pestemer und Waltraud Rexroth ihren Parteifreund Daniel Köbler durch die Vulkaneifel begleiteten, gab es nicht nur Lächeln für Pressefotografen, sondern auch betroffene Blicke. Angesichts der riesigen klaffenden Wunde im Feuerberg zwischen Hohenfels-Essingen und Kirchweiler war das Statement des aus Mainz angereisten Fraktionsvorsitzenden unmissverständlich: „Das vorsintflutliche Bergrecht, das dies ermöglicht, ist erschreckend und muss neu reguliert werden. Denn es setzt der Ausbeutung von Natur kaum Grenzen. Dabei muss die Landschaft einen viel höheren Stellenwert bekommen. Vor allem muss auch die Frage gestellt werden: Werden die ausgebeuteten Rohstoffe überhaupt zur Versorgung der Region benötigt?“ Die Frage kommt nicht von ungefähr. Denn wie auch Norbert Leinung von der BUND-Kreisgruppe Vulkaneifel dem Fraktionsvorsitzenden erläuterte: Es gibt keine regionale und nicht einmal eine nur nationale Verwertung, sondern das Gros des Naturschatzes Lava geht als Billigexport nach Asien. Das steht im Widerspruch zum Sinn des Bergrechts. „Dafür wird dem Naturschutzgebiet Kirchweiler Rohr auf Dauer das Wasser abgegraben und in 150 Jahren sieht es hier aus wie im Braunkohletagebau Garzweiler“, schilderte er das Szenario. Nennenswerte Beschäftigungseffekte für die Eifel gebe es im Gegenzug nicht. Bereits zuvor hatte Köbler einen „Energie-Spaziergang“ durch Daun gemacht und sich über das hohe, noch ungenutzte Einsparpotenzial an Wärme-Energie in der Kreisstadt informiert. Auch die geplante Mülldeponie Strohn war ein Thema seines Besuchs. Im Einklang mit Köbler formulierte Dietmar Johnen die grünen Positionen: „Wir stehen voll hinter dem Bürgerwillen gegen eine Deponie in Strohn und begrüßen, dass die Verbandsgemeinde Daun bereits einen Antrag auf Nicht-Aufnahme der dortigen Sickerwässer in die Kläranlage gestellt hat. Nicht nur die Bürger, auch alle sachlichen Kriterien sprechen klar gegen die Deponie.“ Auch in Sachen Stopp des erweiterten Lava-Abbaus weiß sich Johnen mit der Landesspitze seiner Partei einig. „Wir lehnen die neue Regionalplanung ab und unterstützen die Umweltverbände ebenso wie die Interessensgemeinschaft zum Erhalt der Eifelvulkane.“ Zum einen befürworten die Grünen das technisch leicht machbare Recyceln von Lava als Rohstoff für den Bau, die so genannten Kaskadennutzung. Zum anderen betonen sie, dass durch den weiteren Lava-Abbau in großem Stil das Wasserreservoir der Eifel beschädigt wird und die Filterfunktion des Bodens. „Mit Rücksicht auf Mensch und Natur in der Region darf der Lava-Abbau nicht expandieren“, so Johnen.
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